Montag, 18. April 2011

Sara Telatar: Philosophisch Traun (nach Bernasconi)

Paarberatung & philosophische Trauungen
Martina Bernasconi, in: Methoden Philosophischer Praxis 2010 / Referentin: Sara Telatar
These: Beziehungen sind die wichtigsten Lebensfragen
1. Philosophische Trauungen
a) Wer lässt sich trauen?
Leute ohne kirchlich religiösem Hintergrund
Paare bei denen Liebe zum Partner im Zentrum steht
b) Ablauf
Anfrage
Kennenlerngespräch
Fragen zur Beziehung
Vorgespräch zentral zur Erkundung der Dynamik in der Beziehung
Jede Trauung ist einzigartig
c) Der Begriff der Entscheidung
Wahl zwischen Alternativen oder mehreren unterschiedlichen Varianten
Spontan, emotional, zufällig, rational
Entscheidung für die Ehe => rational
6 Schritte der Entscheidung
Feststellen eines Entscheidungsbedarfs = >Veränderung des Ist-Zustands
Analyse des Entscheidungsumfeldes = >Untersuchung der aktuellen Situation
Entscheidungsalternativen
Konsequenzen der einzelnen Alternativen
Entscheidung und Umsetzung einer Alternative
Beobachtung des weiteren Verlaufs, Revision oder gegebenenfalls Prüfung der Entscheidung => eventuelle Zweifel
Ambivalenzbegriff
2. Philosophische Trauung plus
Vorgespräch
Vertrauen der Paare
Paare setzen sich bewusst mit ihrer Beziehung auseinander
Ausdruck der wichtigen Dinge
Fruchtbare Themen für Beziehung werden angesprochen
3. Zusammenfassung
Unterschiedlichkeit der Paare
Fließende Grenze zwischen Paarberatung und Vorbereitungsgespräch
5 Schritte der philosophischen Trauung
Vorgespräch
2-4 intensive Gespräche
Biografie, Ablauf der Hochzeit
Erster Entwurf der Rede, welche vom Paar überarbeitet wird
Trauungsritual
4. Philosophische Paarberatung
Neben Einzelberatung immer mehr Partnerberatung
Ferdinand Fellmann => formuliert Mangel an theoretischer Reflexion zur Paarbeziehung
Georg Simmel= >Spannung zwischen Individuum und Paar=> „Wunder der Liebe“
Konflikt und Einheit
Ziel der Paarbeziehung => Harmonie der Individuen in einem Paar
5. Paarberatung
Themenkreise Regina Mahlmann
Nebeneinander statt Miteinander
Neue Verständigungsbasis und veränderter Umgang miteinander
6-Stufen-Modell Anette Prins-Bakker als Orientierung
Stufe 1 : Erzählen=> Einzelreflexion aus gelöstem Blickwinkel
Stufe 2 : Wer bist du? => Individuen unabhängig voneinander
Stufe 3 : Verlauf des Lebens => Werte
Stufe 4 : Lebensphase => eventuell Indiv. In zwei verschiedenen Lebensphasen
Stufe 5: Hinterfragen der eigenen Beziehungsstruktur => Austausch
Stufe 6 : Soll Beziehung weitergeführt werden? => gemeinsame Bilanz
Einzelgespräche und Sitzungen zu zweit => Paarberatung als >Hybride<
6. Philosophische Trauung => präventive Eheberatung
Beispiel: „Geliebt-werden-Momente“
Einblicke in Beziehungsdynamik => optimale Basis
Neue Perspektiven und Aussichten sollten schon vor Eintreten von Problemen diskutiert werden
7. These
Beziehungen Teil des menschlichen Daseins
Beziehungen auf allen emotionalen Ebenen
die meisten Fragen (ent)stehen in Zusammenhang mit anderen Menschen

LITERATUR
Martina Bernasconi, in: Methoden Philosophischer Praxis 2010
Ferdinand Fellmann,
Regina Mahlmann,
Anette Prins-Bakker,
Detlef Staude (Hg.), Methoden Philosophischer Praxis, Bielefeld 2010

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