Dienstag, 31. März 2015
Montag, 30. März 2015
Kant-Schopenhauer-Kierkegaard-Tolstoi-Mauthner
Hertz - Boltzmann
„Über Nacht fiel Schnee.“ (aus 2.021: Die Gegenstände bilden
die Substanz der Welt)
Nachdem wir gestern einen schnellen Ritt durch den Tractatus
taten, werden wir uns heute behutsam nähern mit Janik/Toulmin, Wittgensteins
Wien (1998), Kap „Sprache, Ethik und Darstellung“ & Kap „Der andere
Tractatus. Eine ethische Tat“
Wittgenstein I
D
DI
Die
WELT
Welt ist
Welt ist Alles
Was?
Was der FALL ist.
Was der Fall ist?
Was der Fall ist, ist das Bestehen von Sachverhalten.
Tat-sachen
Das logische Bild der Tatsachen ist der Gedanke.
Der Gedanke ist der sinnvolle Satz.
Die allgemeine Satzform ist eine Variable.
Der Satz ist eine Wahrheitsfunktion der Elementarsätze.
Der Elementarsatz ist eine Wahrheitsfunktion seiner selbst.
Die 16 junktorenlogischen Wahrheitsfunktionen lassen sich
ordnen.
Alle Sätze der Logik sagen dasselbe, nämlich nichts.
Ohne uns um Sinn und
Bedeutung zu kümmern. Bilden wir den logisch(wahr)en Satz aus anderen
(logischwahren) nach bloßen Zeichenregeln.
6.126
Durch den ganzen logischen Apparat hindurch sprechen die
physikalischen Gesetze doch von den Gegenständen der Welt.
Das Gefühl der Welt als begrenztes Ganzes ist das mystische.
zu einer antwort, die
man nicht sprechen kann, kann man auch die frage nicht sprechen
Samstag, 28. März 2015
Philowoche vor Ostern-2
Guten Morgen!
Aufgewacht in der Sommerzeit. Doch es hat sich der „Name“
der Kennzeichnung dieser Morgenstunde geändert. Und wieder ist eine frühe
Vogelstimme zu hören . . .
Gestern wurde philosophiert längs „Nietzsches Wort
>>Gott ist tot<<“ (1943) in Martin Heidegger, Gesamtausgabe Band 5,
HOLZWEGE. Wir begannen openair im Sonnenschein gegen ½ 10 Winterzeit und beendeten die Vormittagssitzung mit noch
warmem knusprigen Apfelkuchen und ließen die Blicke schweifen übers blaue Meer.
Fortgesetzt auf dem Dachausguck von No. 9, gut bewirtet von Biserka ab 5 p.m. bis
die Märzensonne hinter dem Hausberg SISOL verschwand.
Heute werden wir am
Vormittag die Markthalle in LABIN besuchen. Und wir nehmen mit: Alan Janik /
Stephen Toulmin, Wittgensteins Wien (überarbeitete und autorisierte deutsche Fassung,
Wien 1998, des Klassikers „Wittgenstein´s Vienna“, auf den ich 1976 in Rosebay
/Sydney aufmerksam wurde)
Anknüpfend an den Einstieg
ins Thema mit Heidegger habe ich auf p.
229 einen direkten Bezug Ludwig Wittgensteins auf Heidegger (aus den posthum veröffentlichten Vorlesungen über Ethik) gefunden: „Ich
kann mir wohl denken, was Heidegger mit >>Sein<< und
>>Angst<< meint. Der Mensch hat den Trieb, gegen die Grenzen der Sprache
anzurennen … Dieses Anrennen gegen die Grenzen der Sprache ist die Ethik …“
Seite 225 schildern Janik & Toulmin das Ausgangsproblem Wittgensteins: „Konzeption
einer allgemeinen Sprachkritik“:
Welche Rolle
spielen Logik und Wissenschaft im Rahmen unserer normalen Sprache?
Fragen nach der
>>Ethik<<, nach >>Werten<< (der Religion) und dem >>Sinn des
Lebens<< lassen sich nur „indirekt“ (nicht normal-sprachlich), durch Aussparung
angehen.
Und sie fügen hierzu Hinweise des Wittgensteinfreunds Paul
Engelmann an: „Der Positivismus meint, das, worüber man sprechen kann, sei das
allein wichtige im Leben. … Während Wittgenstein
davon durchdrungen ist, dass es für das Leben des Menschen allein auf das
ankommt, worüber man nach seiner Meinung schweigen muss. Wenn er trotzdem
seine ungeheure Mühe darauf richtet,
dieses Unwichtige zu umgrenzen, so ist …“
Hier folgt das Bild von Insel und Okeanos. Dies und die
Bedeutung der Kunst werden uns beschäftigen. Gottfried Gabriels literarische
Ausdrucksform nicht-propositionaler Inhalte des Philosophierens...
PhiloWoche vor Ostern 2015
Guten Morgen !
Waiting for the sun. Aufgewacht gegen 4 a.m. hab ich die
Flammen aus der Glut mit knisternden Lorbeerzweigen gelockt. Und ich schreibe
mich in den Tag hinein. Um 10 beginnt das gemeinsame Philosophieren in der istrischen
Vorosterwoche. Dieses Jahr zu PHILOSOPHIE & Leben. „Gutes Thema!“ sagt der
Geiger beim gestrigen Abendessen – nach langer Fahrt. Pünktlich zur Ankunft
oberhalb OPATIJA war der FrühlingsRegen weitergezogen und „Blaue Adria“ deutete sich an zwischen der Felsküste und den
vorgelagerten Inseln . . .
Ich trampte 1964 im Februar hier durch auf dem Weg „zu
Sokrates“. Und ich kam 1972 im R4 wieder mit Kurspapieren vom „Lernklub PolitÖk“,
aus denen beim Reisen-lungo-mare ein Büchlein werden sollte. Ein Konstanzer
Student hatte eine Stelle bei einem Frankfurter Verlag bekommen und fragte
herum, wer Texte veröffentlichen wollte. 1995 entdeckte ich mit der Fähre von
CRES übersetzend diesen kleinen Ort BRSEC. Nun, 20 Jahre später, kann ich aus
den aufs Meer gehenden Fenstern sehen, wie
der mit Eichen behaarte Rücken von CeRES sich ins Morgenlicht dreht.
Die Rufe einer Meise waren schon zu hören. The day breaks
& wir werden einsteigen mit: „Holz lautet ein alter Name für Wald. Im Holz
sind Wege, die meist verwachsen jäh im Unbegangenen aufhören.“ (Stimmt für CRES
2015) „Sie heißen Holzwege.“ Das ist der
erste Teil des Mottos der Text-sammlung, mit der Martin Heidegger dem
Nachkriegspublikum 1950 anbietet >ins Holz zu gehen<. Es sind 6 Texte.
Die ersten 4 sind in den 12 Jahren >vor 45< entstanden und ich habe Text
4 ausgewählt wegen seines Bezugs zu LEBEN. Titel: Nietzsches Wort >>Gott
ist tot<< (1943)
Sonntag dann:
Vom zweiten Weltkrieg zu Wilhelm Baum, Wittgenstein im
Ersten Weltkrieg. Die „Geheimen
Tagebücher“ und die Erfahrungen an der (Ost)Front (1914-1918), Klagenfurt – Wien 2014 und wie
Philosophie & Leben sich in seiner Logisch-philosophischen Abhandlung
darstellen. Herangezogen wird auch das einzige Buch, das der Freiwillige Wittgenstein
in einer Dorfbuchhandlung in Tarnow im September 1914 kaufte und dann immer bei
sich trug: Tolstois Kurze Darlegung des
Evangeliums -
wohl die Reclam-Ausgabe (Leipzig 1892,
Übersetzung von Paul Lauterbach) des in Russland durch die Zensur zurückgehaltenen
Werks
https://ia802308.us.archive.org/BookReader/BookReaderImages.php?zip=/3/items/kurzedarlegungde00tols/kurzedarlegungde00tols_jp2.zip&file=kurzedarlegungde00tols_jp2/kurzedarlegungde00tols_0008.jp2&scale=8&rotate=0
Hier scheint nun eine wärmende Sonne und die jetzt wirklich blaue Adria lädt zum Bade.
Unwiderstehlich
Die aktuelle Debatte zu Heideggers "schwarzen" Heften drang auch in unsere Diskussion ein.
Wie kann jemand seitenlang (1950) Text zu Leben und Wert wiedergeben, ohne auch nur eine Anmerkung zu machen wie es in der Entstehungszeit dieser Texte mit "lebensunwertem Leben" und z.B. "Lebensraum im Osten" war?
Hier scheint nun eine wärmende Sonne und die jetzt wirklich blaue Adria lädt zum Bade.
Unwiderstehlich
Die aktuelle Debatte zu Heideggers "schwarzen" Heften drang auch in unsere Diskussion ein.
Wie kann jemand seitenlang (1950) Text zu Leben und Wert wiedergeben, ohne auch nur eine Anmerkung zu machen wie es in der Entstehungszeit dieser Texte mit "lebensunwertem Leben" und z.B. "Lebensraum im Osten" war?
Freitag, 20. März 2015
Montag, 16. März 2015
now with subtitles BIBLIOTHERAPY & mails
http://www.philopractice.org/philosophizing-together
Christine Mok-Wendt (doctoral candidate) and Mike Roth (University lecturer) study, investigate, and teach at the University of Konstanz / Euregio Bodensee. Together they run the philosophical practice association "SinnPraxis" ("Meaning Practice"), are active in the Swiss Network Philopraxis.ch, and…
philopractice.org|Von Agora
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