Dienstag, 10. Februar 2009

KUNSTE !



Philosophiere! - "KUNSTE" ?

Liebe kritische LeserIn, Mike Roth hat im >OrientierungsLos< (2008) den Beitrag „Philosophische LebensART – ohne Götter leben“.

Wir sprachen darüber. Hier einige Anmerkungen:

1 JA, hier ist Einiges hineingepackt. Zwei Themen sind im Titel angekündigt:
1a A R T
1b ohne Götter
Last things first! Sein Referat „ohneGötter090202“ im Seminar zum Buch hat V.M. Roth mit neuen Fundstücken aus der frühen griechischen Literatur / Philosophie begonnen. Siehe feigenblaetter.blogspot.com ANTIPHON & SISYPHOS in Korinth (25.JAN09)!

Dies verbindet das Thema 1b „ohne Götter“ mit den Anfängen der Philosophie. These: Philosophie tritt auf als ein Denken-ohne-Götter. Die mythische Figur des Sisyphos (aus dem dem Philosophen Kritias zugeschriebenen Satyrspiel) und des vielleicht ersten philosophischen Praktikers Antiphon werden in Roths Lese aus UEBERWEG 2/1 als Protagonisten für listige / fürsorgliche philosophische Lebensart „ohne Götter“ fast verschmolzen. Sisyphos befreit sich selbst philosophierend von unbegründeter Angst vor den „Strafen der Götter“, Antiphon therapiert diese verbreitete Angststörung in seiner philosophischen Praxis am Markt der von Sisyphos gegründeten Handelsstadt Korinth.

Zum Thema 1b ART / Lebenskunst. Gerd Achenbach könnte Sisyphos wohl einen „Halodri“-Lebenskünstler nennen. Das professionelle Ziel des Kollegen Antiphon würde er mit „Lebenskönnerschaft erreichen“ angeben.
Wenn ein Leben ohne Götter als Lebensform umrissen werden kann, wird in LebensART ein anderer Akzent gesetzt: „Kunste!“
Im Text steht dies als 11. (!) (An-)Gebot – eine leise Selbstironisierung? Oder „Kunste!“ als Höhepunkt? ´Kunste` ist ein Kunstwort. Aber was ist der Gedanke?
Nun, KUNST ist bekannt. In der Neubildung „Kunste!“ schwingt also diese bekannte Wortbedeutung von (hoher) KUNST mit – erweitert bloß um die Tätigkeitsmarkierung „+e!“. In der Kombination von „KUNST + e“ wird, wenn ich nicht irre, die hohe KUNST zugleich tiefer gehängt. JA, so geht auch Werbesprache vor. In der Meinung, dass sich etwas zeigt (ohne durch mehr Wörter expliziert werden zu müssen).

Dabei bleibt es aber nicht. Fortsetzung folgt.

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