Samstag, 28. März 2015

Philowoche vor Ostern-2


Guten Morgen!

Aufgewacht in der Sommerzeit. Doch es hat sich der „Name“ der Kennzeichnung dieser Morgenstunde geändert. Und wieder ist eine frühe Vogelstimme zu hören . . .

Gestern wurde philosophiert längs „Nietzsches Wort >>Gott ist tot<<“ (1943) in Martin Heidegger, Gesamtausgabe Band 5, HOLZWEGE. Wir begannen openair im Sonnenschein gegen ½ 10 Winterzeit und  beendeten die Vormittagssitzung mit noch warmem knusprigen Apfelkuchen und ließen die Blicke schweifen übers blaue Meer. Fortgesetzt auf dem Dachausguck von No. 9, gut bewirtet von Biserka ab 5 p.m. bis die Märzensonne hinter dem Hausberg SISOL  verschwand.

 

 Heute werden wir am Vormittag die Markthalle in LABIN besuchen. Und wir nehmen mit: Alan Janik / Stephen Toulmin, Wittgensteins Wien (überarbeitete und autorisierte deutsche Fassung, Wien 1998, des Klassikers „Wittgenstein´s Vienna“, auf den ich 1976 in Rosebay /Sydney aufmerksam wurde)

Anknüpfend an  den Einstieg ins Thema  mit Heidegger habe ich auf p. 229 einen direkten Bezug Ludwig Wittgensteins auf Heidegger  (aus den posthum veröffentlichten Vorlesungen über Ethik) gefunden: „Ich kann mir wohl denken, was Heidegger mit >>Sein<< und >>Angst<< meint. Der Mensch hat den Trieb, gegen die Grenzen der Sprache anzurennen … Dieses Anrennen gegen die Grenzen der Sprache ist die Ethik …“

 

Seite 225 schildern Janik & Toulmin  das Ausgangsproblem Wittgensteins: „Konzeption einer allgemeinen Sprachkritik“:

                Welche Rolle spielen Logik und Wissenschaft im Rahmen unserer normalen Sprache?

Fragen nach der >>Ethik<<, nach >>Werten<<  (der Religion) und dem >>Sinn des Lebens<< lassen sich nur „indirekt“ (nicht normal-sprachlich), durch Aussparung angehen.

Und sie fügen hierzu Hinweise des Wittgensteinfreunds Paul Engelmann an: „Der Positivismus meint, das, worüber man sprechen kann, sei das allein wichtige im Leben. … Während Wittgenstein davon durchdrungen ist, dass es für das Leben des Menschen allein auf das ankommt, worüber man nach seiner Meinung schweigen muss. Wenn er trotzdem seine ungeheure Mühe  darauf richtet, dieses Unwichtige zu umgrenzen, so ist …“

Hier folgt das Bild von Insel und Okeanos. Dies und die Bedeutung der Kunst werden uns beschäftigen. Gottfried Gabriels literarische Ausdrucksform nicht-propositionaler Inhalte des Philosophierens...

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